Lange Tour im Schatten der 800m hohen Nordwand vom Lötschentaler Breithorn!
Anreise mit Poschi ins Lötschental bis Blatten. Zunächst flacher Zustieg bis fast zu Fafleralp, dann steil rauf über den Loibinbachgletscher resp. seine Reste. Ziel ist der Sattel zwischen Gletscherspitza und Breithorn, ca 3020m.
Gletscherspitza bei speziellen Verhältnissen
Wir erreichten per Zug und Postauto Blatten um ca. 8:30. Wir, das waren Cornel, Marcel, Marc, Ruth, Daniel, Julia, Urs, Willi und Tourenleiter Urbi. Einer unserer Rucksäcke ging unterwegs zwar verloren, erreichte uns dank engagiertem Postautopersonal sehr bald wieder und wir konnten starten. Bei strahlendem Wetter aber tiefen Temperaturen ging's zuerst auf der Talstrasse Richtung Fafleralp. Wenige hundert Meter vorher überquerten wir die Lonza und von da an ging’s über einen breiten baumlosen, immer steiler werdenden Hang hinauf, geradewegs aufs Breitlauihorn zu. Auf ca. 2400 m hielten wir uns dann nach Osten in ein schön eingefasstes Tal, dessen linke (nördliche) Begrenzung der Felsgrat ist, der seinen höchsten Punkt schliesslich in der Gletscherspitza (3061 m) findet. Auf den kargen und genug eingeschneiten Resten des stark zurückgegangenen Loibinbachgletschers wurde es wieder stetig steiler bis hinauf zum kleinen schattigen Sattel, der die Glescherspitza von der imposanten Nordwand des Breithorns trennt. Dort war nach etwa dreieinhalb Stunden Gehzeit Endstation. Ohne Sonne und Bewegung verleitete uns die Kälte nur zu einer kurzen Rast. Die Abfahrt bei «abwechslungsreichen», aber doch recht annehmbarem Schnee machte Spass. Oben noch Pulverhänge, sorgte weiter unter zuweilen abrupter Wechsel von dünnen Pulverauflagen, windgepressten Kuppen und (gottseidank) recht tragfähigen Harschpassagen für überraschende Fahrmomente. Aber: es gibt beim Schifahren ja keinen schlechten Schnee, sondern einfach nur Schnee … Unten an der Strasse angekommen, fühlte sich die Rast in der Sonne trotz immer noch tiefer Temperaturen richtig gut an. Genauso wie eine kurze Einkehr in Blatten, bevor es um ca. 15:30 wieder aufs Postauto ging.
Wilfried Anreiter
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