Tourengruppe
JO
Tourenstatus
Veröffentlicht
Datum
14.4.2017 - 17.4.2017 [Fr.-Mo.]
Anmeldung ab
keine Einschränkung
Anmeldeschluss
25.03.2017
TourenleiterIn
Lukas Mani
Tourencode
S/A/ZS
Weitere Angaben
Mit BF
Beschreibung

Über Ostern gehen wir in die Panossière-Hütte auf der Nordseite des Grand Combin. Von dort aus unternehmen wir alpintechnisch spannende Skihochtouren in grandioser Umgebung. Gipfelziele sind Combin-de-Corbassière (3716 müM), Tournelon Blanc (3700 müM) und natürlich der Grand Combin (4314 müM).

Kosten
Pauschal 160.--

Osterskihochtouren Grand Combin 14. bis 17. April 2017

Autor
Dominic-Micha Zaugg
Erstellt am
23.05.2017 11:56
Letzte Änderung
23.05.2017 11:56
Tourenbericht

Nach abenteuerlichen Skitourenferien im hohen Norden, standen die traditionellen Osterskitouren vor der Tür. Diese begannen mit einer Autofahrt Richtung Martigny, genauer gesagt bis auf Fionnay. Empfangen wurden wir dort von sommerlichen Temperaturen und sehr wenig Schnee. Die Ski aufgebunden und in den Trekkingschuhen ging es Richtung Cabane de Panossière. Nach einer knappen Stunde, konnten wir dann doch die Tourenski an die Füsse schnallen und schlängelten uns mehr oder weniger dem Schnee entlang zur Hütte.
Nachdem wir die Zimmer eingeräumt hatten, genossen wir den Nachmittag an der Sonne in vollen Zügen, bei Kuchen und einem feinen Panasch. Dabei durfte ein „UNO“ nicht fehlen.
Nach dem Abendessen und einer Runde „UNO“ später, gingen wir früh schlafen. Zu so einer Zeit war ich länger nicht mehr im Bett.
Am Morgen ging es Frisch gestärkt, hinunter auf den Glacier de Corbassière. Von dort aus liefen wir Richtung Glacier de Grand Combin. Nach dem Aufstieg in der Südostflanke hinauf zum Col du Tournelon Blanc, querten wir die Ebene bis unter den Grat des Tournelon Blanc. Dort deponierten wir auch unsere Skis. Von da an ging es durch gerölliges Gelände Richtung Gipfel. Nach zwei Wochen auf Meereshöhe in Norwegen, musste ich das Tempo ein wenig zurücknehmen. Wie es sich an Ostern gehört, gab es das obligatorische „Eiertütschen“ auf dem Gipfel. Der Schnee war im oberen Bereich der Abfahrt ein wenig schwer. Weiter unten fanden wir dann doch noch einen Pulverhang. Wär hätte das gedacht!
Unten auf dem Gletscher angekommen entschlossen wir uns noch für einen kurzen Aufstieg Richtung Col des Otanes. Nach einer Abfahrt im Pulver und einem kleinen Gegenanstieg hinauf zur Hütte kamen wir nach einem tollen Tag in der Hütte an.
Nach dem Abendessen stand die Tourenplanung auf dem Programm. Begleitet vom Gitarrenspiel und Gesang eines Hüttengastes planten wir die Tour für den nächsten Tag. Der Wetterbericht hatte für den Morgen Nebel angekündigt. Dann schauen wir einmal…
Am Morgen kurz aus dem Fenster geschaut wurde klar, es wird spannend. Ich durfte die Gruppe heute über den Gletscher führen. Unten angekommen sah ich rein gar nichts mehr. Deshalb hiess es Kompass raus und auf die am Vorabend gerechneten Azimute vertrauen. Nach der Überquerung des Gletschers löste sich der Nebel auf und es wurde schön sonnig. Als erstes Bestiegen wir heute den Petit Combin mit super toller Pulverabfahrt. Zum Dessert gab es dann noch den Combin de Corbassière mit der rasanten, steilen und abenteuerlichen Abfahrt direkt via Ost-Flanke bei etwas eingeschränkter Sicht. Doch alle meisterten die Abfahrt souverän.

Am doch leider schon wieder letzten Tag dieser Osterskitouren stand noch einmal der Aufstieg Richtung Col des Otanes auf dem Programm. Dieser Hang hat eine tolle Steilheit und wie in unserem Fall eine schöne Schicht Pulverschnee bekommen. Nach einer super Abfahrt und dem Rucksackpacken in der Hütte machten wir uns auf den Rückweg.
Dieser führte uns an der Ostflanke entlang Richtung Tal. Dieser Teil der Tour war für mich sehr abenteuerlich. Wir kämpften uns von Schneefleck zu Schneefleck, liefen wieder eine Passage um dann wieder ein wenig abfahren zu können. Nach einigen ungeschickten Baum und Buschlandungen, erreichten wir sicher das Tal. Leider war es nicht möglich direkt auf Fionnay abzufahren. Deshalb mussten wir auf einen Autofahrer hoffen der uns mitnehmen würde. Und wir hatten Glück. Lüku ging das Auto holen während wir unsere Sachen zusammenräumten. 2 Stunden später waren wir wieder in Thun angekommen.
Herzlichen Dank Lüku und der ganzen Gruppe für das tolle Osterwochenende.
Dominic-M Zaugg

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