im Schatten des Bietschhorns: Überschreitung Schwarzhorn 3114 m - Wilerhorn 3307 m
von Goppenstein via Gattunalpa-Höhenweg zur Bietschhornhütte; 1700 hm. für den nächsten Tag gehts über das Schwarzhorn und Wilerhorn. zudem gibts noch Erweiterungsmöglichkeiten. anschliessend Abstieg nach Hohtenn
Rolling Stones am Wilerhorn
Zu fünft machten wir uns am Sonntagmorgen von Goppenstein auf, um auf dem Gattunalpa-Höhenweg die Bietschhornhütte zu erreichen. Dabei erwies sich diese blau-weisse Zustiegsvariante als sehr lohnenswert, da sie abwechslungsreich und wild war. Auf der Bietschhornhütte wurden wir mit einem Apéro verwöhnt, bevor das ebenfalls leckere Abendessen serviert wurde. Satt bewunderten wir darauf das schöne Abendrot am Horizont, welches vom Vollmond abgelöst wurde. Dementsprechend war es auch Zeit, den Seidenschlafsack zu erwärmen.
Am nächsten Morgen gingen wir zu viert Richtung Bietschjoch, da sich das fünfte Mitglied unserer Gruppe aus gesundheitlichen Gründen für den direkten Hüttenabstieg entschied. Wir kamen zügig voran und bewunderten nach kurzer Zeit das Bietschhorn vom Bietschjoch aus, wo wir auch eine kleine Pause einlegten. Nach einem kurzen Abstecher auf den daneben liegenden Schafbärg gingen wir weiter über den Bietschgletscher, welcher rasch von losem Schottergestein abgelöst wurde. So gingen wir auf losem Gestein hinauf aufs Wilerjoch, um den eigentlichen Gipfel in Angriff zu nehmen. Da bei der Kletterei insbesondere zu Beginn einige Steine ins Rollen gebracht wurden, kletterten die beiden Zweier-Seilschaften etwas zeitversetzt voneinander. Wobei von Klettern nur zu Beginn die Rede war, da danach meist Gehgelände angetroffen wurde. Auf dem Gipfel gönnten wir uns erneut eine Pause und bestaunten wiederum das imposante Bietschhorn, welches eine ebenfalls imposante Wolke über dem Gipfel nicht abzuschütteln vermochte. Nach der Gipfelrast stiegen wir über die Jolilicka hinab auf den Joligletscher und erklommen im Vorbeigang noch das Gletscherhorn, bei welchem auch der eine oder andere Stein ins Rollen kam. Der Joligletscher überquerten wir teilweise mit den montierten Steigeisen, insbesondere im unteren steilen Teil des Gletschers schätzten wir die Vorzüge unserer spitzen Begleiter. Durch das idyllische Jolital führte der Abstieg den Suonen entlang, welche einigen Pilzen wohl einen nährstoffreichen Boden bescherten. Mit müden Beinen erreichten wir schlussendlich Hohtenn, wo uns der Zug wieder nach Hause brachte. Merci Raoul und Sonja für die coole Tour!
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