Tag 1: Aufstieg entweder von Stechelberg oder Griesalp via Gamchilücke zur Mutthornhütte (je ca 6-7h).
Tag 2: Aufstieg aufs Lauterbrunner Breithorn zuerst über den Petersgrat, dann ums Tschingelhorn herum und über den Westgrat zum Gipfel (ca 5-6h), Abstieg direkt zur Fafleralp im Lötschental (ca 4h).
Lauterbrunner Breithorn Fr/Sa, 21./22.8. (Aktive)
Wer «wettertechnisch» nichts wagt, gewinnt auch nichts. Das war das Motto unserer Hochtour, die eigentlich ein echt tolles Bergerlebnis garantieren sollte. Der Wetterbericht kündigte - nach einer superschönen Woche – für Samstag leider eine Störungsfront aus Westen an. Immerhin, am Vormittag sollte es noch leichten Aufhellungen geben. Urbi erteilte einer möglichen Absage daher eine klare Absage, verzichtet aber aus gutem Grund, eine Gipfelgarantie abzugeben.
Am Freitag, bei bestem Wetter und mit viel Optimismus starten wir – Urbi, Christoph, Dänu, Maja, Ädu und Willi – nach dem Morgenkaffee auf der Griesalp in Richtung Gamchilücke. Der dahinschmelzende Gamchigletscher bietet das mittlerweile gewohnt traurige Bild. Der Bergschrund unterhalb der Lücke ist denn auch nicht ganz einfach zu überwinden. Mitte des Nachmittags erreichen wir die Mutthornhütte, die infolge des starken Gletscherrückgangs durch Felsstürze und Hangbewegungen gefährdet ist. Davon merken wir an diesem Tag allerdings nichts und geniessen die letzten Sonnenstahlen bei toller Aussicht von Balmhorn bis Jungfrau.
Samstags um 3 Uhr starten wir bei Windstille, warmer Luft und sternenklarer Nacht über den Kanderfirn und um das Tschingelhorn herum zur Wätterlicka, die im Osten mit dem Fuss des Breithorn-Westgrats abschliesst. Unsere Vorfreude auf eine schöne Gratkletterei erfährt ihr jähes Ende, als gegen 6 Uhr die ersten Nebelschwaden und Wolken aufziehen. Das Regenradar sagt die erste starke Regenzelle für 8 Uhr voraus, sodass ein Einstieg wohl keinen Sinn mehr macht. Urbi beschliesst, zusammen mit dem Bergführer einer zweiten Gruppe, schliesslich den Abbruch. Es folgt der lange, regennasse Abstieg über den Talgletscher und das Uister Tal zur Fafleralp, wo wir um halb 10 Uhr den Abschlusskaffe nehmen. Die Stimmung ist weit besser als das Wetter, war es doch eine landschaftlich wunderbar abwechslungsreiche Tour und ein schönes Gemeinschaftserlebnis.
Vielen Dank an Urbi! Bei einem zweiten Versuch (nächstes Jahr?) hättest Du heute schon fünf Anmeldungen sicher.
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