Mit Familie zu Hause muss man seine Ferientage wohlüberlegt beziehen, so zögerte ich erst etwas, einen Tag frei zu nehmen für diese Freitagstour. Der Tourenbeschrieb tönte aber zu verlockend um mir diese Freiheit hier nicht raus zu nehmen. Ich sollte nicht enttäuscht werden...
Gemäss der Mitteilung zwei Tage vor der Tour von unserem Tourenleiter Werner Kunz, soll am Tourentag sowohl Wetter als auch Bedingungen am Petersgrat top sein - juhee, die Vorfreude steigt! An besagtem Tag treffen wir uns dann zu moderater Stunde im "Lötschberger" (ja ich gebe es zu, ich bin kein Morgenmensch und schätzte somit den nicht allzu frühen 7.00 Uhr Zug ab Thun...). Dank des zusätzlichen Hilfsleiters Peter Kestenholz konnten wir Teilnehmer (Lukas Mauerhofer, Christine Koschabek, Sandra Keller, Beat Ambühl, Maja Wagner und ich, Marc Geissbühler) uns ganz Corona-konform in zwei Gruppen aufteilen. Mit den Bergbahnen ging es nun hinauf bis nach Gandegg auf 2720 m ü.M. (Hockenhorngrat war geschlossen). Die Traverse durch das Skigebiet führte uns zur Schlüsselstelle nordwestlich von Punkt 2910. Die Bedingungen waren sehr gut und so verzichteten wir auf das Auspacken der Harscheisen, was sich auch als völlig problemlos herausstellte. Weiter ging‘s in nordöstlicher Richtung unter den Gipfeln Elwertätsch, Birghorn und Rote Tätsch durch zu unserem Tourenziel, dem Petersgrat auf 3194 m ü.M. Auf der flachen und weiten Kuppe genossen wir einen Moment die Aussicht auf unser Haus-Massiv, die Blüemlisalp, sowie die Walliser 4000er und machten uns anschliessend bereit, die lange Abfahrt durch das Uisterstal in Angriff zu nehmen. Und spätestens jetzt waren sämtliche Zweifel, ob dieser Ferientag sinnvoll eingesetzt wurde, komplett weggeblasen! Auf der Abfahrt wurden wir mit herrlichem Sulzschnee von oben bis unten belohnt - fantastisch! Kurz vor der Fafleralp gab es dann noch ein gemütliches Picknick an der Sonne, bevor wir die letzten Meter talabwärts nach Blatten unter die Skier nahmen. Fazit: Eine vollends gelungene Tour mit sympathischen Teilnehmern, perfekten Bedingungen und viel Spass. Wahrlich eine SEHR gute Alternative zum Büroalltag...