Bericht zur Tour
Autor
Raoul Baumann
Erstellt am
09.04.2017 20:35
Letzte Änderung
11.04.2017 5:18
Tourenbericht

Am Samstag 25. März 2017 reisten 13 Tourenleiter und 1 Sektionsmitglied als Interessent für die Tourenleiter-Weiterbildung auf den Simplonpass. Die Leitthemen des Kurses bildeten die Tourenplanung, die Lawinenbeurteilung sowie die Orientierung im Gelände. Nach der Einquartierung im Hospiz, wurden wir Teilnehmer vom technischen Leiter, dem Bergführer Kaspar Reinhard und dem Bergführer-Aspiranten Matthias Wasem mittels erstem Theorieblock in die Tourenplanung und die Beurteilung der Lawinensituation eingeführt. Die Wissensvermittlung erfolgte, wie übrigens während dem ganzen Kurs, interaktiv und so konnten die Kursteilnehmer ihr Wissen und ihre Erfahrung miteinbringen, womit die Weiterbildung sehr interessant und lehrreicht gestaltet wurde. Nach dem Mittagessen konnten wir die Theorie vom Vormittag in der Praxis einüben. Das Erstellen von Schneeprofilen gab uns schliesslich einen aufschlussreichen Einblick in den Aufbau der Schneedecke an unterschiedlichen Stellen. Zurück im Hospiz ging es an die Planung der sonntäglichen Skitour, wo wir unsere Köpfe über den ausgelegten 1:25‘000er Karten zusammensteckten und uns mit Koordinaten, Azimut, Höhenangaben und Distanzen auseinandersetzten. Nach dem Nachtessen gab es reichlich Zeit, sich bei einem Bier oder Kaffee über Aktuelles und Vergangenes auszutauschen.
Der Wechsel zur Sommerzeit in der Nacht zum Sonntag hatten wir Teilnehmer gut überstanden und so erschienen alle pünktlich zum Morgenessen. Das Wetter hatte unsere Vorbereitungen vom Vorabend ernst genommen und so unterschieden sich die paar cm Neuschnee, welche in der Nacht gefallen waren, kaum vom dichten Nebel. Für uns aber ideale Bedingungen, um die geplante Tour im Gelände mittels Karte, Kompass und Höhenmeter durchzuführen. Ab und zu verriet uns ein Blick auf das GPS, wie es mit unserem Navigationskönnen im dichten Nebel stand. Wir benötigten recht viel Zeit, um die am Vorabend festgelegten Punkte im Gelände zu erreichen. Aufgrund der doch schwierigen äusseren Bedingungen änderten wir unser Tourenziel und visierten einen näher gelegenen Gipfel an, welchen wir dann auch erreichen konnten. In Höhenlagen von ca. 2‘200 m.ü.M und darüber wurden wir mit zeitweisem Sonnenschein und ein paar schönen Schwüngen im Neuschnee schliesslich noch belohnt.
Besten Dank für die tadellose Organisation des Kurses an Raoul Baumann und die abwechslungsrieche Wissensvermittlung durch Kaspar Reinhard und Matthias Wasem.
Walter Zeller