Bericht zur Tour
Autor
Jörg Hehlen
Erstellt am
17.05.2017 9:19
Letzte Änderung
17.05.2017 9:19
Tourenbericht

Am Samstagmorgen trafen wir uns um 5 Uhr in Spiez und fuhren mit dem geräumigen Camper von Marco Richtung Saas Almagell bis nach Zmeiggern. Von dort aus schlängelte sich der Wanderweg im schönen Lärchenwald empor – die Skier haben wir ziemlich genau eine Stunde getragen. Anschliessend führte uns die Route durch das lange Furggtälli. Die Sonne brannte und wir waren froh, als wir rechter Hand des Altronapasses unser Biwak entdeckten. Das Cresta Biwak befindet sich direkt unter dem Latelhorn, welches wir nach kurzem Stopp (Materialdepot) in Angriff nahmen. Ein verschneiter Grat leitete uns zum Gipfel. Nach einer rasanten Abfahrt konnten wir uns dann den restlichen Nachmittag erholen, das Apéro geniessen und wieder Flüssigkeit auftanken. Hierzu haben wir immer wieder Schnee geschmolzen. Tee und Kaffee mit ein paar gekochten Gletscherflöhen – das hat was!  Ein besonderer Hingucker ist das windschiefe „Toiletten-Häuschen“! Dieses hat wohl mal eine starke Sturmböe von links abbekommen, hält sich aber noch tapfer in der wilden Landschaft. Nach einem leckeren Znacht war auch der Kohlenhydrat-Speicher wieder aufgefüllt.
Am nächsten Morgen wurden wir mit einer spektakulären Kulisse begrüsst. Der Dom und seine bekannten Nachbarn ragten aus dem Dunst im Tal und erste Sonnenstrahlen beleuchteten die markanten Gipfel – traumhaft! Ein sonniger und warmer Tag wartete. Wir beeilten uns, rechtzeitig von der Hütte wegzukommen und beim Altronapass vorbei bis auf ca. 2700 m abzufahren. Dann hiess es auffellen und los geht’s! So haben wir dann die steilsten Hänge wie auch den Nollengletscher vor der grossen Hitze passiert und konnten schon bald auf dem Stellihorn eine wunderbare Aussicht geniessen. Eine sehr erfreuliche Überraschung war die gesamte Abfahrt vom Stellihorn bis zum Stausee Mattmark – so eine schöne Frühlingsabfahrt! Wir sausten mit lauten Jauchzern Richtung Stausee. Unten beim Stausee angekommen stöckelten wir bis zur Staumauer und wer schon immer mal eine solche mit den Skiern hinunter fahren wollte, der kann das dort machen. Vorsicht war aber geboten, da der Schnee die Steine nicht mehr ganz zuzudecken vermochte. Einige letzte Kurven konnten noch gefahren werden, dann mussten wir die Skier aufbinden. Die Strasse war rasch bewältigt und schon fanden wir uns im Kaffee in Saas-Grund wieder bei einem feinen Kuchen oder Glacé.
Vielen Dank an Jörg Hehlen für die gute Organisation dieser tollen Winter-Schlusstour! 
Elvira Reber