Bericht zur Tour
Autor
Manuel Carusone
Erstellt am
04.06.2017 17:21
Letzte Änderung
04.06.2017 19:00
Tourenbericht

Raoul, Sonja und ich machten uns am Sonntag auf den Weg, um von Göschenen nach Andermatt zu wandern, wo wir ein schmackhaftes Abendessen einnahmen und in einem Hotel übernachteten. Dabei war ich bereits am selben Tag mit dem Zug in Andermatt, musste ich doch aufgrund eines Personenunfalls auf eine andere Zugverbindung durch das Wallis ausweichen.

Am Montag starteten wir pünktlich um 05.00 und durchwanderten das Felsental auf einem alten Bergwanderweg dem St. Annabach entlang. Ab ca. 2000m montierten wir die Schneeschuhe und erreichten wenig später den Firnstock 2455m, auf welchem wir rasteten und den weiteren Weg einsehen konnten. Auch weiterhin auf Schneeschuhen unterwegs erreichten wir das St. Annahorn noch am späten Vormittag, von welchem wir die Aussicht genossen und eine Mittagspause einlegten. Dabei erspähten wir bereits den Pizzo Barbarera 2804m, das Gipfelziel des nächsten Tages. Nun ging es noch auf den Nachbargipfel (Rothorn 2933m), um danach über den Schwarzwasserfirn entlang dem Gafallenbach die Vermigelhütte zu erreichen. Diese war nicht bewartet, jedoch schon auf die kommende Saison vorbereitet. Nachdem wir uns an der Buchstabensuppe und dem Risotto die Bäuche vollgeschlagen haben, studierten wir die Karte, um die Route des nächsten Tages zu bestimmen. Frühzeitig gingen wir dann zu Bett, da wir auch am nächsten Tag wieder in der Früh loslaufen wollten.

So starteten wir auch am Dienstag um 05.00 dem Pizzo Barbarera entgegen, wobei wir aufgrund der Höhe früher die Schneeschuhe anzogen als am vorherigen Tag. Dabei überquerten wir die Unteralpreuss kurz vor der Höhenmarkierung 2188m auf der Karte, um über ein steiles Schneefeld den Sattel zwischen dem Pizzo Barbarera und seinem namenlosen Nebengipfel zu erreichen. Hier lächelte uns bereits die Sonne entgegen, welche uns auch noch den restlichen Weg zum Gipfel kurze Zeit später begleitete. Auf dem Gipfel inszenierte Raoul einen Sprung auf die Gipfelwechte, welcher für einen kurzen Schreck und einen längeren Lacher sorgte. Sonja sei sich dies jedoch inzwischen gewohnt. Nach dem Gipfelsturm erklommen Raoul und ich zusätzlich den namenlosen Nebengipfel (2769m), bevor es dann mit einigen Rutscheinlagen auf dem weichen Schnee dem Val Canaria entgegen ging. Über dieses Tal erreichten wir am frühen Nachmittag Airolo, von wo wir den Zug nach Hause nahmen. Merci Raoul und Sonja für die tolle Tour!