Zu neunt machten wir uns am Morgen des 16. Septembers auf die Reise nach Erstfeld, wo wir munter und entschlossen die etwas mehr als 1400 Höhenmeter durchs Erstfeldertal zur Kröntenhütte unter die Bergschuhe nahmen. Entgegen unseren Erwartungen war das Wetter weniger sonnig, was angenehme Temperaturen aber leider eine hohe Luftfeuchtigkeit zur Folge hatte. Unterwegs zierten ein schmucker Sirup- und Konfi-Verkaufsschrank und eine idyllische Ziegenalp den Wanderweg. Kurz vor der Hütte standen wir vor einer fantastischen Moorlandschaft, die in den Herbstfarben leuchtete. Trotz den Regentropfen, die uns ab da begleiteten, genossen wir die letzte Dreiviertelstunde zur Hütte in vollen Zügen. In der Hütte angekommen, trockneten wir unsere Sachen und belohnten uns mit Kaffee, Kuchen oder einer heissen Schokolade. Nach dem Abendessen waren schon bald alle in ihre Betten verschwunden und träumten von Sonnenschein am nächsten Tag.
Bei sternenklarem Himmel stiegen wir am Montag von der Hütte über den Graw Stock zum Glatt Firn auf, wo wir uns mit Steigeisen, Gurt und Seil ausrüsteten und die letzten paar hundert Meter zur Kröntenlücke aufstiegen. Da der Gletscher nicht mehr bis zur Lücke reicht, wechselten wir etwas vorher auf die Felsen und machten uns an die letzten 500 Höhenmeter bis zum Gipfel. Unterwegs wurden wir von einer fantastischen Aussicht auf unser ursprüngliches Ziel, den Gross Spannort, und von Nebelschwaden und Sonnenschein begleitet. Die Kletterpartie auf den Gipfel schafften alle und so standen wir mit lachenden Gesichter auf dem Krönten.
Den langen Abstieg nach Erstfeld haben wir in der Kröntenhütte unterbrochen und uns nochmals mit Suppe und Kuchen gestärkt. Via Geisspfad, was zeitweise eine sehr rutschige Angelegenheit war, führte uns der Rückweg zum Parkplatz runter, wo uns das gerufene Taxi die letzten Höhenmeter schenkte und uns zügig und mit passender musikalischer Unterhaltung direkt zum Bahnhof fuhr. Müde aber glücklich sassen wir schliesslich alle im Zug und genossen die Rückfahrt ins Mittelland und ins Berner Oberland.
Danke Ueli für die Organisation der Tour, die super Alternative und dass du uns alle mitgenommen hast. Du hast das super gemacht! Auch dir, Sonja, danke für das Mitkommen und das Führen einer Seilschaft.