Am Sonntag 10.März schwangen wir uns im Regen aufs Fahrrad um auf den Zug zu kommen der uns ins Engadin brachte. Der Wetterbericht versprach nicht viel Gutes und somit war die Motivation eher mässig.
Nach einer langen Zugfahrt die wir zu dritt hinter uns brachten waren wir dann doch froh, uns noch etwas zu bewegen. In Scuol war es warm und windig. Da wir aber den Weg nach
S-charl auf der Strasse zurück legten spielte die Schneebeschaffenheit eine eher kleine Rolle. Leider war durch die Wärme und den regen Pferdeschlittenverkehr die Fahrbahn meist ein brauner Matsch aus Pferdeäpfeln und Schnee-Eis. Nach 4stündigem Anmarsch sahen unsere Ski und Felle nicht mehr so toll aus.
Wir bezogen unsere Zimmer und schon kamen die zwei jungen Frauen die noch vor der Anreise den Engadiener gelaufen sind, per Pferdeschlitten an. Somit waren wir vollzählig und wir konnten verschiedene Tourenvarianten für die kommenden Tage besprechen.
Der Wetterbericht war für den Montagmorgen recht gut. Ab etwa 11Uhr sollte aber dann Schnee kommen. Wir entschieden uns den Mot dal Gajer zu besteigen da dies eine kurze Tour ist. Der Wetterbericht war sehr exakt und wir mussten im Schneetreiben die Abfahrt suchen. Dank der guten Spürnase von Raoul und den guten Schneeverhältnissen kamen wir grad richtig zum Zmittag im Hotel an.
Ganz unerwartet war am Dienstag ein richtiger Bilderbuchtag, frisch verschneit und strahlend. Wir nahmen die Tour auf den Mot da l’Hom und weiter über den Grat zum Piz Plazèr unter die Skis. Es war eine wunderbare und sehr abwechslungsreiche Tour. Nach dem Skidepot gab es noch etwas Kraxelei und auf dem Gipfel eine wunderbare Aus- und Weitsicht. Die letzten Sonnenstrahlen konnten wir auf der Terrasse bei einem Bier geniessen, herrlich!
Am Mittwoch war der Plan nach Müstair zu wechseln. Wir wollten auf dem Weg aber schon noch den einen oder anderen Gipfel mitnehmen. Leider hatte aber das Wetter wieder gewechselt, es war windig trüb und eher kalt. Die steilen Hänge die es zu queren gab waren eingeblasen und nicht sehr einladend. Zudem wusste man nie ob es nicht gleich zu schneien beginnt und die Sicht noch schlechter wird. So entschlossen wir uns auf einen Gipfel zu verzichten und direkt ins Münstertal abzufahren. Im Tal war dann das Wetter einiges besser aber um die Gipfel stürmte es weiter.
In der Beiz besprachen wir verschiedene Möglichkeiten für den Donnerstag. Da der Wetterbericht nicht viel Gutes versprach und bei allen der „Pfupf“ etwas draussen war, beschlossen wir den nächsten Bus Richtung Heimat zu besteigen. Vom äussersten Zipfel der Schweiz nach Thun zu Reisen braucht etwas Zeit und Geduld. Schlussendlich haben wir es aber geschafft und kamen zufrieden daheim an.
Obwohl die Aussichten zu Beginn so schlecht waren, konnten wir die Tage doch mit schönen Touren und meist tollen Abfahrten geniessen.
Herzlichen Dank an Andrea, Sandra, Markus und natürlich Raoul für die kurzweiligen, lustigen und schönen Tourentage.