Bericht zur Tour
Autor
Fredu Jakob
Erstellt am
24.06.2021 16:14
Letzte Änderung
24.06.2021 16:15
Tourenbericht

Autor : Samuel Büchel
In der Nacht hat es in Thun geregnet und die Wetterprognose sagt nicht die stabilsten Bedingungen voraus. Trotzdem wagen wir es und treffen uns zu viert um 7.00 Uhr am Bahnhof Thun. Den Rest der Gruppe treffen wir direkt in Selzach. Nun sind wir zu zehnt auf drei Autos verteilt und fahren den Wald hoch, dabei haben wir direkte Sicht auf unsere Route. Zum Glück alles trocken!

Nach einem kurzen Zustieg (seltsamerweise abwärts) sind wir am Start der Route und rüsten uns aus. Meine Seilpartnerin Christine testet gleich mal, ob wir high oder low Gravity haben, und schon liegt der Kletterfinken wieder unten auf dem Wanderweg. Kurz darauf starten wir als dritte von fünf Seilschaften und haben auch gleich einen Bohrhaken vor der Nase. Das ist allerdings nicht der Regelfall. Man muss einiges selber absichern. Dies ist aber problemlos möglich, nebst Bäumen und Felsnasen für Schlingen hat es auch unzählige Risse, in die sich Friends und Keile legen lassen. Nach den ersten paar Seillängen, die sich flüssig klettern lassen, kommt die Sonne hervor. Zeit, die Jacke abzuziehen, Sonnencreme einzustreichen und die Sonnenbrille aufzusetzen. Danach kann ich Christine dazu motivieren, auch mal eine Seillänge vorzusteigen. Anschliessend übernehme ich wieder den Vorstieg und ehe man sich versieht, ist man am Ende des ersten Teils angelangt. Zeitlich kommt das einfachere Gelände gerade recht, es ist Mittag.

Nach einer kurzen Stärkung geht es weiter zum Zuckerstock. Davor hat Christine nochmals die Gravitation geprüft, sie funktioniert immer noch ganz normal und der Schnapper liegt nun im Wald. Da die Passage zum Zuckerstock etwas heikel ist, hat Fredu ein Fixseil eingerichtet. Nun kommt mit einer Schwierigkeit von 4c die schwierigste Seillänge der Route, allerdings hängen hier Bohrhaken. Da ich danach noch Kraft hatte, hat mich Christine nochmals runtergelassen und ich konnte die 6a Variante auch noch klettern. Zum Schluss kommt noch ein kurzer Rücken und schon ist man oben. Einen kleinen Stimmungsdämpfer gab es, als die Nachricht vom Tod von Rogers Mutter bekannt wurde. Nochmals herzliches Beileid.

Kurz das Material sortieren und ab auf den Abstieg (dieses Mal natürlich zuerst aufwärts). Wieder bei den Autos angekommen, wollen wir noch ins Restaurant „Oberes Brüggli“. Laut Internet sind die Öffnungszeiten wie folgt: „Mittwoch bis Sonntag: 09.00 Uhr - es draussen zu kalt ist“. Dort angekommen finden wir allerdings die Tafel „Heute Ruhetag“. In Selzach haben wir dann das „Kafi am Platz“ gefunden und dort den gelungenen Klettertag beendet. Danke Anni für die Einladung und danke an die ganze Gruppe für den (mit etwas Wetterglück) schönen Ausflug in den Jura.

P.S.: Obwohl wir Glück hatten mit dem Wetter und die Gewitter erst später kamen, bin ich auf dem Heimweg in Thun mit dem Velo doch noch nass geworden.