Bericht zur Tour
Autor
Stefanie Fuhrer
Erstellt am
03.10.2021 19:23
Letzte Änderung
03.10.2021 19:23
Tourenbericht

Tourenbericht vom 24./25. September 2021 Val Terbi
(Aktive und Senioren)

Das kaum bekannte Val Terbi liegt im südöstlichen Teil des Kantons Jura. Wir wandern zwei Tage auf den das Val Terbi umgebenden Hügeln. Wir bewegen uns zwei Tage im Grenzgebiet der Kantone Jura, Bern und Solothurn sowie der Sprachgrenze.
In Thun und Landquart hat es keinen Nebel, aber im Mittelland und auch in Delémont liegt eine ziemlich dicke Suppe. Doch die kurze Postautofahrt nach Rebeuvelier führt aus dem Nebel ins wolkenlose Blau. Hier starten wir nach 10 Uhr auf 663 m und steigen auf den Mont Raimeux (1302 m). Zu meiner Verwunderung sind wir inklusive der Tourenleiterin Stefanie Fuhrer nur zu dritt. Auch wenn wir meist im schattigen Wald aufsteigen, geraten wir auf dem ziemlichen steilen Weg recht ins Schwitzen. Auf dem Gipfel ist die richtige Zeit für eine Mittagspause. Auch wenn wir hinter dem Weissenstein sind, sehen wir doch schön auf die Berner Alpen und die zahlreichen Berge des Juras.
Wir folgen dem langen Rücken des Mont Raimeux nach Osten über Weiden mit und ohne Kühe. Dabei queren wir wie die ganzen zwei Tagen zahlreiche Weidezäune durch Schikanen, über und unter Elektrodrähten und durch Törchen aller Bauarten. Der Weg fällt dann nach Westen abbiegend im Wald ab Richtung Corcelles. Wir wollen aber ein direktes kleines, steiles und nicht markiertes Weglein zur Pâturage Derrière absteigen. Zum Glück weiss Stefanie, wo der Einstieg zu suchen ist, er ist nämlich völlig zugewachsen. Nach dem schwierigen Einstieg geht der Abstieg problemlos. Dann geht es wieder 300 Höhenmeter hinauf zum Gästehaus Probstenberg (1118 m), wo wir um 16.30 Uhr eintreffen. Ein steiles Stück auf einem Wiesenweg ist an der Nachmittagssonne heiss, wie wenn noch Sommer wäre.
Das Gästehaus Probstenberg, in dem wir übernachten, ist ein modernes Gebäude bei einem Bauernhof. Es hat einen grossen Aufenthaltsraum, der für Feste wie Hochzeiten benutzt werden kann, wobei dann ein Grossteil der Gäste wieder zu Hause schläft. Es hat zwei grössere Schlafzimmer und drei Doppelzimmer. Wir drei sind die einzigen Gäste und schlafen in einem Raum für acht Personen. Es ist ein Lager wie in einer SAC-Hütte, nur entspricht die Breite und Länge einem normalen Bett. Es hat auch gute Matratzen und frisch bezogene Bettwäsche. Das Gästehaus hat aber kein Restaurant und wir kochen das mitgebrachte Abendessen gemeinsam. Das feine Viergangmenu können wir zum schönen Sonnenuntergang geniessen.
Für das Morgenessen sorgt der Bauer des Probstenbergs. Um 8 Uhr starten wir. Heute ist ebenfalls schönes Wetter, aber viel dunstiger als gestern. In den Niederungen sehen wir wieder Nebel. Die Alpen sind nicht mehr zu sehen, nur noch die Rigi. Mit Auf und Ab geht es über Juraweiden und durch Wald auf den Scheltenpass. Die Passstrasse, über die viele Motorräder lärmen, überqueren wir und steigen auf zur Hohen Winde (1204 m), wo wir rechtzeitig zur Mittagsrast ankommen. Wir sehen auf zahlreiche Juragipfel, den Schwarzwald, die Vogesen und die Stadt Basel.
Hier hat es einige Leute. Vorher und nachher begegnen wir trotz dem Wochenende nur wenigen Personen. Weiter geht es mit mehr Ab als Auf dem Höhenweg entlang zum Welschgätterli, das auf einem Cartoon am Wegweiser als «sommet du Röstigraben» bezeichnet wird. Weiter geht es hinunter nach Erschwil (454 m), wo wir um 16 Uhr eintreffen. Mit Postauto und Bahn fahren wir dann wieder nach Hause.
Vielen Dank an Stefanie Fuhrer für die schöne Tour im herbstlichen Jura. Nur schade, dass nicht mehr Blümlisälpler gekommen sind, Ihr habt zwei schöne Tage verpasst!
Thomas Rüdiger, Landquart