Nach mehreren Jahren ohne Hochtouren hat mich das Interesse erneut gepackt und ich habe mich für das Bishorn als Widerauffrischungstour angemeldet.
Da die Tour schon länger ausgebucht war, hatte ich wenig Hoffnung noch auf die Liste zu kommen. Zu meinem Glück hat sich dann jemand zwei Tage vor Tourenstart noch abgemeldet und viele auf der Warteliste waren auch bereits verplant. So kam ich einen Tag vor Tourenbeginn doch noch auf die Teilnehmerliste.
Mit dem ÖV fuhren wir am Freitag von Thun nach Zinal, einem mir noch unbekannten Walliser Ferienort im Eifischtal.
Von dort aus wanderten wir bei schönstem Wetter ca. 7 Stunden bis zur Cabane de Tracuit, wo unsere erste Übernachtung geplant war.
Nach einem sehr leckeren und stärkenden Abendessen gieng es dann schon früh zu Bett, da die Gipfelbesteigung vom nächsten Tag auf Grund starker Windmeldungen eine Stunde vorgelegt wurde. So marschierten wir am nächsten Tag, bereits um 04:45 vom Haus ab.
Die ersten zwei Stunden des Aufstiegs waren relativ ruhig und die Wetterverhältnisse angenehm, kurz vor dem Gipfel nahm der Wind bereits stark zu und wir hatten Windgeschwindigkeiten bis ca. 50 km/h und es wurde langsam ungemütlich. Auf dem Gipfel angekommen, gab es ein kurzes Gipfelfoto und wir stiegen sogleich wieder ab, um bald möglichst wieder in der warmen Cabane de Tracuit anzukommen. In der Hütte haben wir zwei Stunden Mittagspause gemacht und feine Rösti gegessen, danach wanderten wir in ca. 3 Stunden über den Col de Milon zur Cabane Arbitettaz. Kurz vor Ankunft in der Hütte hat uns dann der Regen doch noch erfasst. Zum Glück konnten wir uns dann in der Hütte aufwärmen und unsere Kleider trocknen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Abstieg nach Zinal. Auf dem Weg nach unten kreuzten uns leider noch 800 Schaffe mit Hirten und Hunden und wir mussten eine längere Zeit warten, bis die Herde vorbeigezogen ist.
Von Zinal aus gieng es dann wieder in Richtung Thun.