Bericht zur Tour
Autor
Fabian Wyssen
Erstellt am
17.03.2019 17:22
Letzte Änderung
17.03.2019 17:22
Tourenbericht

Nach der langen Schönwetterperiode im Februar meldete es pünktlich zu unserem verlängerten Wochenende im Gemmi- / Strubel-Gebiet einen Wetterumschwung. Was auf den ersten Blick etwas unerfreulich tönt, hatte doch seine guten Seiten. Denn abgesehen von den höhergelegenen Nordhängen war etwas Neuschnee auf die harte, verfahrene Schneedecke im Berner Oberland dringend nötig.

Wenig Aussicht, dafür windig…

Wetterbedingt konnten wir also am ersten Tag nicht wie geplant von der Engstligenalp via Chindbettipass und Rote Totz zum Schwarenbach reisen. Alternativ machten wir das untere Tatelishorn von Sunnbüel aus. Bei Schneefall und Wind fiel die Gipfelrast entsprechend kurz aus. Bei der knapp überschneiten alten Kruste blieb leider auch der Fahrspass auf der Strecke. Wir waren alle froh, dass wir trotz schlechter Sicht doch eine kurze Tour machen konnten. Trotzdem ist dieser Tag lediglich unter „Hauptsache im Schnee“ zu verbuchen. Bei der Ankunft im Schwarenbach liess aber der anhaltende Schneefall das Beste für den kommenden Tag hoffen.

Tiefblick in der Winterlandschaft…

Hoch erfreut über den mehrheitlich klaren Himmel und die knapp 30 cm feinsten Pulver starteten wir am kommenden Morgen in die verschneite Winterlandschaft. Unser heutiges Gipfelziel ist das Daubenhorn. Da nun weder das Wetter, noch die Länge der Tour zur Eile drängte, nahmen wir den landschaftlich lohnenswerten Umweg über die Lämmerenplatten unter die Felle. Mit Vorfreude auf die kommenden Pulverhänge stiegen wir allmählich zum Daubenhorn auf. Oben angekommen konnten wir den gewaltigen Tiefblick in Richtung Leukerbad bestaunen. Die Abfahrt zum Lämmerenboden liess dann das Herz jedes Powdersüchtigen höher schlagen.

Das Zückerchen zum Schluss…

Nach der Übernachtung in der Lämmerenhütte stand dann am dritten Tag das Wildstrubelmassiv mit all seinen Gipfelchen auf dem Programm. Das Wetter war besser als anfänglich gemeldet. Die Stimmung bei strahlend blauem Himmel in Kombination mit den frisch verschneiten Gipfeln beeindruckte besonders. Mit zunehmender Höhe tauchte immer mehr vom erstklassigen Panorama auf. Zwischen Simplon und Mont Blanc zeigte sich die ganze Walliser Prominenz. Der Blick Richtung Norden mit den Berner Voralpen steht diesem aber in nichts nach. Während der Überschreitung von allen möglichen Strubeln stieg dann die Spannung, wie wohl die Wechte am Frühstücksplatz in diesem Jahr aussehen würde. Schliesslich meisterten wir aber alle den spannenden Durchgang zwischen Grossstrubel und Engstligenalp. Der lange, gleichmässig steile Schlusshang war schliesslich ein super Abschluss dieser drei Tage. Bei traumhaften Verhältnissen konnte dann jeder nochmals seine Bögen in den luftig-leichten Pulver ziehen.
Danke den Teilnehmenden Nicole, Micha, Rüedi und Sascha für das schöne Wochenende im Schnee. Und Danke Markus für die Organisation und den gelungen Start in deine Karriere als Tourenleiter.