Bericht zur Tour
Autor
Raoul Baumann
Erstellt am
26.05.2019 19:35
Letzte Änderung
26.05.2019 19:35
Tourenbericht

Eine durchmischte Gruppe aus neuen und langjährigen Tourenleitern ist für die Weiterbildung angemeldet.

Thun, 7:54:
Das Gros der Gruppe findet den Weg zu den reservierten Plätzen, kurz bevor der Zug aus allen Nähten platzt – kein Wunder, der Wetterbericht sagt „grand bleu“ bei 5°C auf über 2300m. Das Ziel der Fahrt ist das Berghotel Wildstrubel, welches wir dem öV sei Dank trotz viel Gewusel entspannt erreichen.

Gemmipass, 11:00:
Angeleitet durch Bergführer Kaspar und Aspirant Jonas teilen wir uns dem Niveau entsprechend in zwei Gruppen auf. Nach einer kurzen Vorstellungs- und Erwartungsrunde geht’s dann auch schon los direkt in den Schräghang unterhalb der Plattenhörner. Eine suboptimale Routenwahl, in die uns Kaspar bewusst gelockt hat, um zu zeigen, dass man wenn möglich besser flach geht.

Furggentälti, 12:00:
Schon haben wir unser Arbeitsgelände erreicht. Wir schaufeln Schneeprofile an verschiedenen Expositionen und schauen uns die Schichten, Schneebeschaffenheit und Temperatur an. Die Lawinengefahr ist laut Bulletin mässig bis gering, was auch der ECT (Belastungstest) wiedergibt, dennoch sind Unterschiede von Nord zu Süd feststellbar. Weiter schätzen und messen wir Hangneigungen, diskutieren Spuranlagen. Die Sonne brennt nachwievor unermüdlich und wir gehen zurück zum Berghotel, wo noch ausgiebig über den Faktor Mensch diskutiert wird. „Eine Tour ist für mich gelungen, wenn die Teilnehmer danach gut gelaunt und happy sind“, wirft ein Teilnehmer ein. Ein Motto, das ich mitnehmen werde.

In gemütlicher Runde mit gutem Essen werden Kontakte geknüpft und der Abend klingt aus.

Gemmipass 8:00:
Wieder in zwei Gruppen aufgeteilt, machen sich die Tourenleiter parat für eine Anwendungstour. Während eine Gruppe via Lämmerenhütte, rote Totz Lücke - inkl. einer Rettungsübung unterwegs - direkt ins Üschenetal nach Kandersteg absteigt, wählt die andere Gruppe den direkten Weg auf den roten Totz, nimmt noch das Felshorn mit und fährt auch bis nach Kandersteg ab. Mit der Tourenführung wird abgewechselt, so dass jeder auf seine Kosten kommt und Feedback erhält. Die Sonne scheint nicht weniger als am Vortag und somit wird auch das Thema Gleitschnee ausführlich diskutiert.

Vielen Dank an Raoul, Kaspar und Jonas für die Organisation und Durchführung dieses gelungenen Wochenendes!