Jeudisten > Albinen – Wiler (Feschel-Guttet) > 11. Februar 2021
Wegen der eisigen Kälte hatte unser Zug bereits in Thun fast eine halbe Stunde Verspätung. Damit waren schon bei Abfahrt sämtliche Anschlüsse verpasst. Endlich im Zug versuchte der Wanderleiter, kräftig unterstützt durch seine vier Teilnehmerinnen Erika, Heidi, Käthi und Ruth, herauszufinden, wie wir heute noch nach Albinen kämen. Wir konnten es drehen, wie wir wollten, vor 12:15 Uhr würden wir unseren Ausgangsort nicht erreichen. Das hiess, dass wir über zwei Stunden in Leuk warten müssten, und die Restaurants waren alle geschlossen! Glücklicherweise war der Bahnhof in Leuk gar nicht so übel. Er verfügte über einen geheizten Warteraum und einen Kiosk, wo es coffee to go und Gebäck zu kaufen gab. Auch eine öffentliche Toilette war vorhanden.
Und trotzdem wurde uns die Zeit langsam lang. Da hatte Erika die Idee, wir könnten eigentlich schon mal nach Leuk Stadt hinaufspazieren und dort den Bus besteigen. Gesagt, getan. Nach zwanzig Minuten war Leuk Stadt erreicht. Der Rundgang durch den Ort lohnte sich durchaus. Gleich zwei Schlösser warteten auf uns, dazu viele alte Häuser, sowohl steinerne als auch typische Walliser Holzhäuser.
Endlich in Albinen begannen wir unsere Wanderung ganze zwei Stunden später als geplant. Unverdrossen machten wir uns auf den Weg. Er führte durch einen prächtig verschneiten Wald, zuerst sanft ansteigend, später immer auf der gleichen Höhe bleibend, führte er dem Hang entlang hinaus ins Haupttal. Wir durchquerten die eindrückliche Gegend, wo 2003 ein gewaltiger Waldbrand gewütet hatte, und erreichten schliesslich Sämsu (Pt.1614), den höchsten Punkt unserer Wanderung. Im Abstieg wählten wir aus Zeitgründen die Abkürzung nach Guttet. Da dieser Weg nicht gepfadet war, galt es sachte aufzutreten, um nicht plötzlich bis über die Knie im feuchten Schnee zu versinken.
In Wiler hatte das Warten endlich ein Ende. Da wir weder zu Beginn noch am Schluss hatten einkehren können, sparten wir gerade so viel Zeit, dass es trotz Verspätung noch für den geplanten Vieruhrbus reichte.
Peter Kratzer